Literaturhaus Vorarlberg

Vorarlberg ist bislang das einzige Bundesland in Österreich ohne eigenes Literaturhaus – mehr als bedauerlich in einer Region, die Literaten wie Monika Helfer, Michael Köhlmeier, Arno Geiger, Doris Knecht, Alex Beer, Franz Michael Felder oder Robert Schneider hervorgebracht hat. Dieses Defizit wurde irgendwann auch der Kulturabteilung des Landes bewusst. In einem mehrstufigen Prozess wurde die Gründung eines Literaturhauses für Vorarlberg geprüft.

Seit rund zehn Jahren bildet »Literatur.ist« (ehemals »literatur:vorarlberg netzwerk«) eine zentrale Plattform für die Literaturszene Vorarlbergs. Mit der denkmalgeschützten Villa Franziska und Iwan Rosenthal in Hohenems wurde schließlich auch eine würdige Location gefunden. Die Eröffnung des Hauses ist für das Frühjahr 2025 geplant.

Damit erhält Vorarlberg endlich einen zentralen Ort für Literaturveranstaltungen, Vermittlungsprojekte und literarischen Austausch. Das Team um Frauke Kühn setzt dabei auf eine intensive Beteiligung der Bevölkerung und plant vielfältige Veranstaltungsformate, experimentelle Projektdesigns und kreative Interventionen um das Haus in einen lebendigen und inspirierenden Ort der Begegnung zu verwandeln.

Die Umwandlung von einem Verein aus Literaturbegeisterten hin zu einer professionellen Betreiberorganisation eines großen Literaturhauses – inklusive der Entwicklung eben dieses Hauses – ist jedoch eine Herausforderung. Es gilt, zahlreiche operative Entscheidungen zu treffen: Budget, Kommunikation, Programmgestaltung. Gleichzeitig muss das innere System des ehemaligen Vernetzungsvereins zu einer tragfähigen Organisationsstruktur weiterentwickelt werden. Dieser Prozess erfordert sensible Anpassungen, einen wachen Blick und reife Akteure.

sentum wurde vom »literatur:vorarlberg netzwerk« gebeten, diesen Prozess über mehrere Jahre gesamthaft zu begleiten.

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